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Sabine Rennefanz über den Irrsinn der Streichung von Studiengängen
Jüngst war die Schriftstellerin Sabine Rennefanz in Utrecht zu Gast. In ihrer Sonntags-Kolumne im Tagesspiegel schrieb sie am 8. Dezember über die deutsch-niederländische Freundschaft und die Bedeutung von Sprachen. Die Kindheitsanekdote, dass am 5. Oktober 1986 im heimatlichen Garten in der DDR ein Ballon aus Amsterdam landete, und daraus eine noch immer währende deutsch-niederländische Freundschaft entstand, kombiniert sie in der Kolumne mit der aktuellen Sparsituation an niederländischen Universitäten: “Was für ein Irrsinn! Niemand versteht sich mehr, und dann schafft man die wichtigsten Werkzeuge, die Sprache ab?”
“Besonders betroffen sind Institute, die deutsche Sprache und Kultur vermitteln. So soll die renommierte Germanistik der Universität Utrecht bis 2026 geschlossen werden.” “Ich konnte das kaum glauben. Was bedeutet das für Deutschland als Nachbarn, für Europa? Sprachen sind die Brücke zum gegenseitigen Verständnis von Kultur und Mentalitäten. Ohne die Deutschkenntnisse der Niederländer wäre die Freundschaft zur DDR-Familie nie zustande gekommen. Sie wäre an der Sprachbarriere gescheitert.”
(Sabine Rennefanz: “Sprachbarrieren und Grenzen: Als 1986 ein Ballon aus Amsterdam im DDR-Garten landet”, Der Tagesspiegel, 8. Dezember 2024)
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