Schwarzes Brett – Alles over Duits in Utrecht

Auf & davon

Eine Postkarte aus Mannheim

von Miranda Bakker

Huhu!

Schon einen Monat seit meinem Austausch von fünf Monaten bin ich wieder in den Niederlanden, aber lieber wäre ich immer noch auf Austausch! Ich habe nämlich fünf Monate lang an der Universität Mannheim im schönen Baden-Württemberg studiert und dort sehr viele tolle Sachen erlebt.

Die Kurse an der Universität Mannheim, die ich belegt habe, waren fast alle sehr interessant! Nur einen habe ich letztendlich gewechselt, weil ich die Wirtschaft des Imperium Romanum weniger interessant als die Liebeslyrik von Klopstock bis Peter Fox fand. Daneben habe ich auch einige Kurse belegt, die mir unabsichtlich geholfen haben zu entscheiden was für Master ich genau machen möchte. So habe ich zwei Kurse belegt, Sprachgebrauch 1933-1945 und Sprache und Identität, wobei ich die Möglichkeit hatte, zu erforschen, wie Politiker anhand ihres Sprachgebrauchs das Volk von ihren Ideen überzeugen können und wie diese Politiker bestimmte Gemeinschaftsgruppen erschaffen. Auch habe ich einen Kurs von dem Akademischen Auslandsamt genannt German art through the ages belegt, wo wir beispielsweise Musik von Rammstein bis Richard Wagner, Künstlergruppen und – Strömungen von dem Blauen Reiter bis Bauhaus, und Künstler von Caspar David Friedrich bis Albert Speer besprochen haben.

Außerhalb meines Studiums habe ich anfangs nicht sehr viele Ausflüge unternommen, weil es im Februar in Mannheim immer noch gefroren hatte. Trotzdem bin ich mehrmals ins Theater gegangen, wo ich beispielsweise ´Fidelio´ von Beethoven gesehen habe, die die erste Oper war, die ich jemals gesehen hatte! Erst im März, als die Temperaturen etwas angenehmer wurden, habe ich mit zwei finnischen Freundinnen, die beide auch entweder Germanistik als Hauptfach oder als Nebenfach studieren, mehrere Städte besucht. So sind wir selbstverständlich nach Heidelberg gefahren (nur zwanzig Minuten mit der Regionalbahn!) und haben dort das Heidelberger Schloss und die schöne Altstadt besucht. Daneben haben wir auch kleinere Städter und Dörfer besucht wie Speyer, Worms und Weinheim, die fast alle ein eigenes Schloss hatten, weil die alle an der romantischen Schlösserstraße liegen. Selber habe ich auch einige Ausflüge unternommen, beispielsweise habe ich ein Wochenende in Stuttgart verbracht, damit ich sowohl die schöne Stadt als auch meine Lieblingsband sehen konnte, bin ich nach Koblenz gefahren, und habe ich Karlsruhe besucht. Daneben sind auch einige Freunde aus Utrecht vorbeigekommen, mit denen ich auch eine schöne Zeit erlebt habe.

Außerhalb diese Ausflüge gab es auch ziemlich viel in Mannheim zu tun. So war Visum, der Verein für internationale Studierende, sehr aktiv und hat jede Woche einen Stammtisch organisiert mit schönen Rabattaktionen wie ´Zwei Weine und man bezahlt nur eine!´. Auch haben die ein international Dinner organisiert, wobei ich zusammen mit einem Studenten aus Nijmegen Apfelkuchen gebacken habe. Daneben gibt es in Mannheim auch mehrere Sehenswürdigkeiten. So gibt es das Barockschloss, was seit dem Zweiten Weltkrieg als Universitätsgebäude dient, das das zweitgrößte Barockschloss nach Versailles in Europa ist! Auch gibt´s natürlich den Wasserturm, auf den jeder Mannheimer sehr stolz ist und der auch in fast allen kulturellen Kursen besprochen worden ist, die Jesuitenkirche, das alte Rathaus, viele schöne Parks (wie den Luisenpark) und auch schöne Natur, weil Mannheim umgeben ist von der Neckar und Rhein.

Jetzt aber, nun ich wieder zu Hause bin, müssen die letzten Sachen noch vervollständigt werden. So muss ich noch zwei Hausarbeiten schreiben, warte ich gespannt auf meine Noten und muss ich noch einige Dokumente für das DIA-Stipendium einreichen, das mir zugewiesen worden ist.

Zusammenfassend, Mannheim ist eine sehr schöne Stadt mit einer schönen Umgebung und hat eine sehr gute Universität mit vielen interessanten Fächern. Ich hoffe, dass ich noch Mal zurückkehren kann!

Tschüss!