Deutsch im Sommer

Liebe (zukünftige) Studierende,

der Sommer ist da, und damit eine hoffentlich entspannte Zeit, in der ihr viele deutschsprachige Bücher lesen, Podcasts hören und Serien schauen könnt. Ein Ausflug mit dem Zug nach Deutschland, Österreich, Luxemburg oder in die Schweiz ist natürlich auch immer eine gute Idee. Hier einige Tipps und Anregungen von allen Dozent*innen der Abteilung:

Bücher:

• Benjamin von Stuckrad-Barre: Noch wach? (der lang erwartete neue Stuckrad-Barre, ein wenig verschleierter, aber dafür umso sprachgewaltigerer Schlüsselroman über #MeToo in der deutschen Medienbranche aka bei Bild/Springer)
• Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert (damit auch unsere südlichen Nachbar:innen (Hallo, Barbara) repräsentiert werden, und zugleich so viel mehr als lediglich die Quoten-Österreicherin, der neue Roman der wunderbaren, klugen und witzigen Teresa Präauer)
• Heinz Strunk: Der gelbe Elefant (neuer Band mit Erzählungen von Heinz Strunk, unter anderem geht es um eine Seniorenorganisation namens “Freiwillig über die Klippe”)

Podcasts:

• Telephobia – dieser eine Anruf (Podcast über und für Leute, die nicht gern telefonieren)
• Boys Club (Podcast, der den Machtmissbrauch bei der Bildzeitung aufarbeitet, in dem es in dem Buch von Stuckrad-Barre geht, Buch und Podcast kann man gut in Kombination konsumieren)
• Sunset Club (neuer Podcast von Joko Winterscheidt und Sophie Passmann)

Fernsehen/Streaming:

• Böhmi brutzelt (Kochsendung mit Jan Böhmermann, im Sommer auch mit neuer Staffel)
• Dirty Little Secrets (sehr aufschlussreiche Mini-Dokuserie über das Popmusikbusiness, in der zahlreiche Größen der deutschsprachigen Popkultur von Smudo über Balbina bis Peter Maffay zu Wort kommen)
• ZDF Magazin Royale (insbesondere die letzte Sendung vor der Sommerpause/Festivalsaison, die sich mit den Machenschaften von CTS Eventim befasst hat, worauf die Eventim-Aktie in den Keller ging)
• Kleo (Action-/Thriller-/Comedyserie über eine ehemalige DDR-Auftragskillerin, die sich auf einen Rachefeldzug begibt)
• drei Filme auf Netflix: Buba (Spin-off der Serie How to Sell Drugs Online (Fast), die viele von euch bestimmt kennen), Rumspringa (Komödie über einen jungen Amish in Berlin), Das Versprechen (Drama, das sich vom Bau der Berliner Mauer bis zu ihrem Fall erstreckt)
• Der Teufel wohnt nebenan (Dokumentation über John Demjanjuk, einen Automechaniker im US-Bundesstaat Ohio, der als Iwan der Schreckliche, einer der grausamsten KZ-Aufseher der Nazi-Zeit, wiedererkannt wird)

Unterwegs:

• Nachhaltig reisen mit dem Deutschlandticket

Und außerdem:

• Simone Weinmann wird am 20. September in Utrecht ihren Roman Die Erinnerung an unbekannte Städte (2021) vorstellen. Der Roman spielt sich 2045 ab. Eine Katastrophe hat die Menschen auf eine karge bäuerliche Existenz zurückgeworfen, viele finden Trost im Glauben. Nathanael und Vanessa sind jung, wollen sich nicht abfinden und laufen fort. Ihr Lehrer, der noch weiß, wie es früher war, wird geschickt, um sie zu suchen. Doch der Weg führt für alle drei durch gefährliches Terrain.
• Am 15. November kommt Dmitrij Kapitelman nach Utrecht. Wir empfehlen die Romane Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters (2016) und Eine Formalie in Kiew (2021).
• Und natürlich empfehlen wir den tragikomischen EU-Roman Die Erweiterung (2022) von Robert Menasse, der am 17. Juni bei uns in einer überfüllten Aula beeindruckte.

Wir wünschen euch einen tollen und erholsamen Sommer und freuen uns, euch im September wiederzusehen!