Schwarzes Brett – Alles over Duits in Utrecht

Auf & davon

Eine Postkarte aus Wien

von Leonique van Zijll Langhout und Stef Slager

Servus liabe Mitstudierende,

Wia san de Leonique und da Stef. Ma moch grod a Auslandsemester im schenen Wean! In diesem Blog mecht ma eich a bissl über den österreichischen Oitog berichten.

Na, verstehts uns ned? Dann machen wir jetzt auf Hochdeutsch weiter =)

(Ganz unten findet ihr die Übersetzung)

Wir möchten euch hier nicht mit Geschichten unseres Alltags langweilen, sondern einige Auffälligkeiten der Österreicher mit euch teilen. (Und wenn ihr euch doch für unseren Alltag interessiert, könnt ihr euch gerne unsere Bilder anschauen!)

Wie ihr seht, spricht man in Wien nicht gerade das Standarddeutsch, das man an der Uni lernt! Und neben den dialektalen Merkmalen, die man sich ziemlich schnell merken kann, gibt es auch viele Wörter, die in Österreich anders sind. Man sollte z.B. in einem Geschäft nie nach einer Tüte fragen, sondern nach ‚a Sackl’. Und auch wenn man nach einem Brötchen fragt, schauen die Leute einen ganz komisch an: Denn in Österreich verkauft man nur Semmeln und Weckerl! Wenn man die bundesdeutschen Wörter verwendet, wird man bald ein ‚Piefke’ (Schimpfwort für eine(n) Deutsche(n)) genannt.

„Die Wiener fand ich am Anfang ziemlich schroff, aber wenn man sie kennenlernt, spürt man, dass sie doch auch wirklich höflich sein können,“ sagt Stef.

„Na, zu mir waren sie immer schon höflich,“ widerspricht Leonique grinsend. „Mir öffnen Männer immer die Türe und bei der Kasse im Laden wird mir immer zugezwinkert.“

Stef: „Und wenn man die Österreicher besser kennenlernt, wird man schon ziemlich bald zu einem Heurigen eingeladen. Ein Heuriger ist ein typisch niederösterreichisches Restaurant, das zwei/drei Wochen im Jahr geöffnet hat und wo man selbstgemachtes Fleisch essen und selbstgemachten Wein trinken kann.“

„Ja, das war wirklich toll! Vor allem weil alle einen dort begrüßen, als ob man sich schon seit Jahren kennt,“ antwortet Leonique.

„Aber der Grund dafür ist nur, dass die Männer auch am Heurigen an dir interessiert sind“, lacht Stef.

Wo wir nicht gerade jeden kennen, ist an der Uni, denn es gibt mehr als 4000 (!) Germanistikstudenten. Das heißt natürlich, dass man die Chance hat, ganz viele Leute kennenzulernen! Und dazu gibt es eine ganze Menge Dozenten, die eine erstaunliche Kursauswahl bieten können.

Ach Österreich, Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome…

Land der Vielfalt. Österreich ist das Land des Skifahrens, der heißen Abende an der Donau, die man mit einem österreichischen Wein (oder Bier) verbringt. Es ist aber auch das Land der Hochkultur und der wunderschönen Gebäude.

„Österreich, in dir habe ich meine neue Heimat gefunden!“

„Mir gefällt es hier auch sehr gut, Stef, aber jetzt ist unser Auslandsemester bald wieder zu Ende!“

Pfiat eich!

Leonique und Stef

(Übersetzung:

Hallo liebe Mitstudierende,

Wir sind die Leonique und der Stef. Wir machen gerade ein Auslandsemester im schönen Wien! In diesem Blog möchten wir euch ein bisschen über den österreichischen Alltag berichten. Na, versteht ihr uns nicht?)

 

Een reactie to “Eine Postkarte aus Wien”